Wie schön, wenn man gute alte Freunde hat, die zu einem Wiedersehen eine ganz besonders gute Idee haben! Danke liebe Kathi, so haben wir uns bei Kunst und Kulinarik am Samstag Abend in der Alten Wiede-Fabrik im Münchener Stadtteil Johanneskirchen getroffen. http://www.wiede-fabrik.de
Die Wiede-Farbik- ein Wintermärchen, ein großes ehemaliges Fabrikgelände im Münchner Osten, wo sich auch noch Fuchs und Huhn Gute Nacht sagen, obwohl man mit dem Auto in gut 15 Minuten vom Zentrum dort ist.
Auf dem wie verwunschen wirkenden Gelände sind seit 1992 um die 25 Künstler mit ihren Ateliers beheimatet. Der Erbe der aufgelassenen Acetylenfabrik hat darauf verzichtet das millionenschwere Areal an einen Bauhai zu verkaufen. Sich selbst aber reich beschenkt indem er auf dem Gelände vielen Künstlern eine erschwingliche Heimat ermöglicht hat. Eine wunderbare Umwegrentabiliät, die man leider viel zu selten findet. Kunst und altes Gemäuer funktioniert hier auch deswegen so gut, weil die Gebäude der Wiede-Fabrik eine klassische Schönheit sind. Die ursprüngliche Architektur gepaart mit morbidem Charme eine einfach unwiderstehliche Kombination.
Zweimal im Jahr, jeweils im Sommer und im Winter, laden die Künstler zu einem Rundgang durch alle Ateliers ein, um ihre neuesten Werke zu präsentieren. Und immer wird in den Ateliers fachgesimpelt, bestaunt und natürlich auch angekauft.
Etwas müde, nach einem sehr langen Arbeitstag, ist die Einladung zum Kunstrundgang ideal um das Auge schweifen zu lassen und runter zu kommen. Der perfekte Einstieg ist eine kleine Stärkung beim Anton Groiss: eine Institution, grandioser Weinhändler, ein bisschen Wirt und wie sympathisch, charmanter Österreicher, der umgeben von exzellenten Weinen die Kunstschwärmer auf die geballte Ladung Werke kulinarisch stärkt und richtig einstimmt.
K.und K. – im und um den Anton Groiss und seine legendäre Weinhandlung sozusagen….
Die ursprüngliche Nutzung der Gebäude ist in fast allen Ateliers noch heute gut erkennbar und macht auch viel vom besonderen Reiz des kleinen „Kunstdorfes“ aus.

Aus der Nähe eine Holzinstallation – aus der Ferne eine Riesenbank = eine perfekt optische Täuschung
Es ist schon spät und wir versuchen wenigstens in bisschen was von der Kunst drinnen und draußen zu sehen und zu bestaunen. Und so trafen wir auf Anica Glavas und ihr Atelier. Gibt es so was Magie auf den ersten Blick?
Ja ! – auf den Bildern und auch im Raum und sie hat uns alle eingefangen. Beweisfoto wird auch gleich mitgeliefert. Das Bild in Grün im Hintergrund, sprüht Energie und Magie aus, wie auch Anica. Unbedingt die Künstlerin und das Atelier besuchen!
Was wären Künstler und Ateliers ohne ein zünftiges Atelierfest? Die Krönung ist ein Atelierfest mit einer Hammer-Kombo! Man lädt uns ein später in den Räumen von Milan Mihajlovic vorbei zu schauen, wenn die Balkanauten aufspielen. Hier noch ganz brav vor den Werken von Mihajlovic zum Fotoshooting vereint.
Beim Gruppenfoto mit dem Maler sieht man sofort, dass der bildende Künstler die musizierenden Künstler schon kennt. Die Vorfreude, dass sie bald aufspielen werden, ist beim Maler schon sehr groß.
Wenig später sind alle außer Rand und Band.
„Disco-Balkani“ – es wird hemmungslos getanzt, gesungen und gesprungen, die Musik reißt mit. Bravi, bravi, bravi – frenetischer Applaus ihr Balkanauten!
Für uns fiel das Feiern mit und bei der Kunst leider recht kurz aus. Aber wir kommen sicher im Sommer wieder. Dann bringen wir viel Zeit und Muse mit – und gefeiert wird natürlich auch.
Der Nachhauseweg stilvoll mit Kunst als Wegbeleuchtung, da fällt es etwas leichter Servus-Pfiati, bis boid amal zu sagen…